Was ist Hochsensibilität bei Männern: Eine Herausforderung, aber auch eine Stärke

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Hochsensibilität ist ein Thema, das oft mit Frauen in Verbindung gebracht wird. Doch auch Männer können hochsensibel sein, und es kann eine große Herausforderung sein, damit umzugehen. In diesem Artikel werden wir die Merkmale der Hochsensibilität bei Männern untersuchen und Möglichkeiten aufzeigen, wie man diese Eigenschaft als Stärke nutzen kann.

Was ist Hochsensibilität?

Hochsensibilität ist eine Persönlichkeitseigenschaft, die bei 15-20% der Bevölkerung auftritt. Hochsensible Menschen nehmen ihre Umwelt intensiver wahr als andere. Sie sind empfindlicher gegenüber Reizen wie Lärm, Gerüchen oder Licht und können sich schneller gestresst fühlen. Hochsensible Menschen haben oft eine starke Empathie und sind besonders feinfühlig in sozialen Situationen. Im Vaterzeit-Podcast teste ich meine Hochsensibilität.

Hochsensibilität ist eine besondere Anlage, die bei vielen Menschen zu einer feinen Wahrnehmung und einer hohen Sensibilität gegenüber Reizen führt. Sensorisch sensible Menschen nehmen Geräusche, Gerüche, Licht und Farben besonders intensiv wahr und haben oft eine besondere Begabung im musischen, künstlerischen oder ästhetischen Bereich. Allerdings können sie auch sehr lärmempfindlich sein und schnell von vielen Sinneseindrücken überlastet werden.

Besonderheiten der Hochsensibilität

Emotional sensible Menschen hingegen nehmen besonders die Feinheiten in zwischenmenschlichen Bereichen wahr und sind mitfühlend, hilfsbereit und empathisch. Sie reagieren oft auf die Untertöne in Gesprächen und können dadurch schnell überfordert sein.

Kognitiv sensible Menschen haben ein starkes Gefühl für Logik und denken in sehr komplexen Zusammenhängen. Sie haben oft besondere Begabungen im wissenschaftlichen oder technischen Bereich. Allerdings kann das komplexe Denken die Kommunikation im Alltag behindern.

Hochsensible Menschen sind in der Gesellschaft oft missverstanden und werden oft als scheu oder gehemmt eingestuft. Dabei sind die meisten Hochsensiblen mindestens ebenso sozial und kontaktfreudig wie nicht-Hochsensible. Die meisten Hochsensiblen sind introvertiert und suchen sich andere Rahmenbedingungen, um ihre sozialen Neigungen stärker zu leben. Dabei müssen sie jedoch darauf achten, dass der Rückzug nicht ihre einzige Bewältigungsstrategie wird, da dies zu Isolation führen kann.

Ca. 30% der Hochsensiblen sind hingegen extravertiert. Diese Hochsensiblen sind oft sehr aktiv, engagiert und kontaktfreudig. Oft wissen sie nicht, dass sie hochsensibel sind, und wundern sich nur über ihre gelegentlichen körperlichen oder seelischen Zusammenbrüche. Gerade extravertierte Hochsensible geraten häufig in Gefahr, sich selbst zu überfordern, weil sie auf ihre Anlage nicht ausreichend Rücksicht nehmen.

Scanner-Persönlichkeit

Ein weiteres Phänomen in diesem Zusammenhang ist die Scanner-Persönlichkeit. Diese Menschen haben aufgrund ihres überquellenden Bewusstseins Schwierigkeiten, sich zu fokussieren und sich auf ein Ziel zu konzentrieren. Die heutige Gesellschaft lebt von Spezialisierung, Expertentum und Zielorientierung. Scannertalente, die aufgrund ihrer Vielfalt als sprunghaft oder oberflächlich eingestuft werden, erfahren schon in jungen Jahren Ablehnung und Unverständnis für ihre besondere Begabung. Dadurch können sie sich falsch fühlen und verzweifelt nach einem Ziel suchen, das ihren Hunger nach Abwechslung und Vielfalt stillt.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Hochsensibilität keine Krankheit ist, sondern eine besondere Anlage, die zu einem höheren Grad an Wahrnehmung und Sensibilität gegenüber Reizen führt. Allerdings kann es zu Beschwerden und Leiden kommen, wenn der Alltag nicht hochsensiblen-gerecht gestaltet wird. Betroffene sollten darauf achten, ihre Anlage zu verstehen und sich darauf einzustellen, um ein glückliches und erfülltes Leben führen zu können.

Hochsensibilität als eine besondere Gabe anzusehen, kann auch zu einer bewussteren Lebensweise führen. Denn wer seine Wahrnehmung und Sensibilität akzeptiert und auf seine Bedürfnisse achtet, kann lernen, diese gezielt in sein Leben zu integrieren. So können zum Beispiel laute Geräusche vermieden werden, indem man sich bewusst Orte sucht, an denen es ruhiger ist. Oder man kann seine sozialen Kontakte so gestalten, dass sie auf die eigenen Bedürfnisse abgestimmt sind.

Hochsensibilität und Arbeitsumfeld

Doch nicht nur im privaten Bereich kann Hochsensibilität von Vorteil sein. Auch im Arbeitsleben kann sie sich positiv auswirken. Denn wer besonders fein in der Wahrnehmung von zwischenmenschlichen Beziehungen ist, kann seine Empathie und seine genaue Beobachtungsgabe nutzen, um im Team erfolgreicher zu sein. Auch kognitive Sensibilität kann dazu führen, dass komplexe Zusammenhänge schneller erkannt werden und so zu einer effizienteren Arbeitsweise beitragen.

Wer seine Hochsensibilität jedoch noch nicht versteht oder akzeptiert hat, kann schnell in einen Zustand der Überforderung geraten. Denn wer versucht, sich einer lauten und reizüberfluteten Umgebung anzupassen, ohne auf seine eigenen Bedürfnisse zu achten, kann schnell an seine Grenzen stoßen. Daher ist es wichtig, sich bewusst zu machen, welche Auslöser zu Überforderung führen und welche Strategien es gibt, um diesen zu begegnen.

Wer Hochsensibilität als eine besondere Gabe akzeptiert und versteht, kann lernen, diese gezielt in sein Leben zu integrieren und so ein erfülltes Leben zu führen. Denn Hochsensibilität bedeutet nicht nur eine höhere Wahrnehmung und Sensibilität, sondern auch die Chance, die Welt auf eine besondere Art und Weise zu erleben.

Hochsensibilität bei Männern

Obwohl Hochsensibilität bei Männern weniger bekannt ist als bei Frauen, gibt es viele Männer, die hochsensibel sind. Es kann jedoch schwierig sein, damit umzugehen, da Männer oft ermutigt werden, ihre Gefühle zu unterdrücken und „hart im Nehmen“ zu sein. Hochsensibilität kann bei Männern zu einer erhöhten emotionalen Reaktivität führen, die in sozialen oder beruflichen Situationen problematisch sein kann.

Obwohl Hochsensibilität bei Männern Herausforderungen mit sich bringen kann, gibt es auch viele Stärken, die damit einhergehen. Hochsensible Männer sind oft besonders kreativ und haben eine starke Intuition. Sie sind in der Lage, subtile Veränderungen in ihrer Umgebung wahrzunehmen und können dadurch schnell auf Veränderungen reagieren. Hochsensible Männer sind oft sehr empathisch und können in sozialen Situationen besonders feinfühlig und aufmerksam sein.

Wenn man als Mann hochsensibel ist, kann man diese Eigenschaft als Stärke nutzen, indem man lernt, seine Wahrnehmungen und Empfindungen bewusster zu nutzen. Indem man lernt, auf seine Intuition zu vertrauen und seine feinfühligen Fähigkeiten zu nutzen, kann man in vielen Berufen erfolgreich sein. Hochsensibilität kann auch in zwischenmenschlichen Beziehungen ein Vorteil sein, da man besonders einfühlsam und aufmerksam auf die Bedürfnisse anderer Menschen eingehen kann.

Fazit

Hochsensible Menschen können ihre Stärken im Beruf erfolgreich nutzen, indem sie sich bewusst werden, welche Fähigkeiten und Talente sie besitzen. Mit einem passenden Arbeitsumfeld und einer wertschätzenden Arbeitskultur können sie ihre Empathie, Kreativität und Intuition zu ihrem Vorteil einsetzen. Dabei ist es wichtig, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse und Grenzen kennen und diese respektieren, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben zu gewährleisten. Durch gezielte Selbstreflexion und Weiterbildung können hochsensible Menschen ihre Potenziale im Beruf ausschöpfen und zu erfolgreichen, glücklichen Arbeitnehmern werden.

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Responses

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  1. Herzlichen Dank für diesen Artikel. Das Männer auch zu ihrer Hochsensibilität stehen dürfen, halte ich für überaus wichtig. Und gerade in der Vaterrolle ist damit sehr viel Potential für die positive Entwicklung der Kinder verbunden.

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